Woher stammen unsere Algen? Irland.
Irland. Die grüne Insel mit ihrer wilden, rauen, zerklüfteten und gleichwohl malerischen Landschaft zum Wohlfühlen ist Natur pur. An der unberührten Nordwestküste Irlands wachsen unsere Algen naturbelassen und unter idealen Bedingungen.
Von den Küsten der Grafschaft von Clare, nordwärts entlang riesiger Buchten schlängelt sich der “Wild Atlantic Way” zur Region Connemara. Weiter bis hin zu Donegal im Nordwesten und schließlich zur Insel Rathlin ganz im Norden von Irland findet man Rot-, Grün- und Braunalgen. Entlang der mehrere Tausend Kilometer langen Küste wachsen mehr als 600 Algenarten.
Irland bietet Algen optimale Voraussetzungen
Die Küsten und Gewässer Irlands werden vom warmen Nordatlantikstrom geprägt. Die Wassertemperaturen variieren von 8 bis 16 Grad Celsius und der Salzgehalt des Atlantiks beträgt hier 35 Gramm pro Liter, sprich 3,5 Prozent. Die Algen wachsen schnell, denn sie haben es warm und eine weitreichende Nährstoffversorgung. Das führt zu den Schaumbergen an Badestränden, die nicht jeder appetitlich findet. Sie bestehen aus von Wellen zu Schaum geschlagenem Algeneiweiß.
Die starken Strömungen an den Küsten Irlands bieten optimale Voraussetzungen für die Algenzucht, denn Nährstoffe und CO2 stehen hier kontinuierlich und ausreichend zur Verfügung. Unsere Lieferanten achten stets darauf, dass die Qualität der Algen gleichbleibend hoch ist.
Die kleinen Betriebe und Familienunternehmen stellen hochwertige, bio-zertifizierte Algenprodukte aus nachhaltiger Wildsammlung her, teils bereits in der vierten Generation.
Sie lassen sich ihre Herstellungs- und Trocknungsverfahren immer wieder offiziell zertifizieren und prüfen jede geerntete Charge auf Schwermetalle, Toxine, Radioaktivität und Mikroorganismen. Die Proben werden bereits von den Pflanzen während des Wachstums genommen, so dass der Erntezeitpunkt vorverlegt werden kann, sollte die Konzentration von z.B. Schwermetallen oder Jod überdurchschnittlich steigen.
Algen aus Wildsammlung von Hand in Irland
Die Algen-Farmer von den irischen Küsten profitieren massiv von dem extrem sauberen Wasser und der guten Wasserumwälzung durch die Strömungen. Bei der Trocknung achten alle Produzenten darauf, dass die Trocknungstemperatur unter 40 Grad Celsius bleibt, denn die gesunden Enzyme und Vitamine könnten sonst vernichtet werden.
Die Fischer passen sich den Rhythmen der Gezeiten an und pflücken von Hand das Meeresgemüse bei Ebbe, wo sie geschützt vor den peitschenden Wellen sind. Algen, die an Felsen wachsen, werden zu höchstens einem Drittel abgeschnitten damit diese sich problemlos regenerieren und weiterwachsen können.Der Kombu beispielsweise hält sich mit seinen Wurzelfuß wie Klauen am Felsen fest. Dieser darf niemals abgerissen werden, da sonst die Pflanze ganz absterben würde. In Irland gilt der Zuckertang auch als das „Barometer des armen Mannes“. Aufgehängt im Freien lässt sich das kommende Wetter ablesen. Ist er hart, bleibt es trocken, ist er weich, wird es ein feuchter Tag, das übliche Wetter in Irland.
Der Anbau von Algen in Aquakultur auf Seilen ist an den Küsten der Irischen Insel die Ausnahme. Nur ganz im Norden, im britischen Teil der Insel, rund um Rathlin Island halten die starken Gezeiten die Temperatur konstant und liefern die Nährstoffe, damit der Seetang gedeihen kann. Durch die angepassten Anbaumethoden können die Algen 365 Tage im Jahr kultiviert werden.
Irlands Algen-Tradition
Das Sammeln und Essen von Algen hat in Irland eine lange Tradition. Ein dicht bewachsener Felsen an der Küste war einst genauso viel wert wie ein Feld. Schon die Kelten und Wikinger wussten, dass Algen gesund sind und ernteten sie an der atlantischen Küste. Besonders aus der
Dulse wurden so Suppen zubereitet oder sie wurde pur gekaut – wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts ein wirksames Mittel gegen die früher so verbreitete Seefahrerkrankheit Skorbut.
Irisches Moos ist ein sehr volkstümliches Kraut – sieht aus wie rote Petersilie und ist von der Textur auch knurspelig und sperrig. Seit Generationen ist es eine Zutat in der Küche, wird aber auch als Medizin verabreicht. Denn Irisch Moos als Sud mit Zitronensaft und Whiskey wirkt antiviral und schleimlösend als effektives Mittel gegen Husten.
Auch der
Blasentang gedeiht in den Gewässern Irlands. Die Fruchtkörper der Alge sehen aus wie Erbsen, sind knackig und fruchtig und schmecken mariniert mit Essig und Zitronensaft wie Kapern.
Irland hat viele Algen zu bieten und schmecken so verschieden wie Möhre, Spinat und Kohl. Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Korb und Schere lässt sich an den irländischen Küsten selbst die hiesige Algenwelt erkunden, eine kulinarische Entdeckungsreise.